Bewusstes Führungsverhalten – minimaler Krankenstand

Kann durch schlechtes Führungsverhalten der Krankenstand wachsen? Hier zeige ich Ihnen zwei Beispiele, wie sie tatsächlich geschehen sind:

  1. Eine Mitarbeiterin geht unter Tränen zum Büro des Vorgesetzten. Denn Sie hat Angst vor der Reaktion ihrer Führungskraft, da sie berichten möchte, dass sie Schwanger ist. Der Vorgesetzte schreit sie an (genauso wie es schon häufig der Fall war) und die Mitarbeiterin meldet sich krank.
  2. Ein Mitarbeiter, der kaum Fehlzeiten hat, meldet sich krank, weil er starke Grippe hat. Die Vorgesetzte lässt ihn in seiner Krankheitszeit in die Firma kommen und stellt ihn zur Rede. Der Angestellte rechtfertigt sich, weshalb er nicht arbeiten kann und fühlt sich dabei sehr schuldig. Das stresst ihn enorm, weshalb sich seine Grippe enorm lange hinzieht.

Diese Beispiele sind offensichtlich. Derartig unmenschliches Führungsverhalten macht Mitarbeiter krank. Häufig sind es aber auch kleinere Missgeschicke der Führungskraft, welche Krankmeldungen oder Kündigungen der Angestellten zur Folge haben.

45% der Arbeitnehmer, die kündigen, haben folgenden Grund angegeben: fehlende Wertschätzung vom Vorgesetzten (Umfrage Compensation Partner von 2019). Gesundes Führen und Gesundes Arbeiten erfordern gesunde Werte. Gern unterstütze ich Sie in einem Werte-Entwicklungsprozess. Mein Service-Gebiet für Live-Schulungen konzentriert sich auf den Raum Pforzheim, Stuttgart und Karlsruhe sowie ganz Deutschland. Online-Schulungen sind überall möglich.

Wertschätzendes Führungsverhalten wirkt sich positiv auf den Krankenstand aus

Führungsverhalten, welches die Mitarbeiter bewusst motiviert, ist die Basis für Gesundes Arbeiten. Leadership mit einem Bewusstsein der eigenen Werte ist enorm wichtig. Wieso entscheidet eine Führungskraft auf genau diese Art und Weise? Dahinter stehen die Werte. Sind diese der Person nicht bewusst, helfen folgende Fragestellungen: Wofür verwenden Sie besonders viel

  • Zeit
  • Energie und
  • Geld?

Das Bewusstsein der Führungskraft über Ihre eigenen Werte und ihr Verhalten hilft den Krankenstand zu senken. Es kostet enorm viel Kraft eine Maske zu tragen und gewisse Rollen nur zu spielen. Leider ist das nicht allen Führungskräften bewusst. Mit genügend Einfühlungsvermögen, Aufgeschlossenheit und Bewusstsein fällt empathische Kommunikation leichter. Je nach Persönlichkeitstyp des Mitarbeiters ist unterschiedliches, individuelles Führungsverhalten angebracht. Auch der situative Führungsstil, welcher auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Situation eingeht, ist geeignet, um den Krankenstand zu senken. Daher sieht Gesunde Führung den Menschen hinter der Arbeit und nicht nur Zielformulierungen bzw. To-do-Listen.

Weniger Krankenstand durch Vertrauen im Führungsverhalten

Ist der Vorgesetzte sich seiner selbst bewusst und kennt sich wirklich, kann die Person auch das eigene Team besser verstehen. Zugestehen eigener Fehler und Selbstreflexion öffnet Barrieren zu den Angestellten. Wenn die Führungskraft sich selbst vertraut, gibt diese damit auch den Angestellten Vertrauen. Dann fällt es auch den Mitarbeitern leichter der vorgesetzten Person zu vertrauen. Dadurch werden Unternehmensziele einfacher erreicht. Daher ist es wichtig, dass die Führungskraft ihre eigenen Gedanken steuert. Negatives Denken wird in positive Sätze umformuliert. Die Mitarbeiter merken, wenn die Führungskraft an sich selbst glaubt. Hat die Führungskraft Zweifel, spüren auch das die Mitarbeiter und können ihr nicht vertrauen, weil sie das Führungsverhalten als „Show“ wahrnehmen.

Für die Generation Z ist die Unternehmenskultur und das Mindset der Führungskraft enorm wichtig. Bewusstsein und Sinn haben hier den Stellenwert schlechthin. Wollen Firmen den Krankenstand senken, dürfen Sie an Ihren Werten arbeiten. Nur so entsteht Gesundes Arbeiten. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel wird so das Potenzial neuer, junger Mitarbeiter angezogen.

Will gute Führung den Krankenstand oder Fehlzeiten senken?

Misst die Führungskraft die Fehlzeiten, erfährt Sie dadurch den Krankenstand: Trugschluss! Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind nicht gleich alle Fehlzeiten. Solange Sie die Ursachen der Fehlzeiten nicht kennen, bleiben Sie zurückhaltend mit der Interpretation. Fehlzeit bedeutet nichts anderes als Abwesenheit vom Arbeitsplatz. Dazu gehören beispielsweise Urlaubs- und Fortbildungszeiten. Um sicher argumentieren zu können, müssen wir die Begriffe unterscheiden:

  • Fehlzeit: Abwesenheit vom Arbeitsplatz
  • Krankheitsbedingte Fehlzeiten: Abwesenheit vom Arbeitsplatz aufgrund von Krankheit
  • Krankenstand: Durchschnittliche Anzahl der Fehltage wegen Arbeitsunfähigkeit je Arbeitnehmer(innen). Z.B. Im Jahr 2022 fehlte jeder Versicherte der Barmer BKK im Durchschnitt mehr als 24 Tage krankheitsbedingt.

Vergleichen Sie die Daten nur mit denen aus der Branche Ihrer Organisation. Die gesetzlichen Krankenkassen berücksichtigen Arbeitsunfähigkeitstage erst, wenn die Bescheinigung eingereicht wurde. Gerade bei Erkrankungen, die unter 4 Tage dauern, ist das oft nicht der Fall. Um Zahlen zu interpretieren, denken Sie bitte auch daran: Nicht jeder, der zur Arbeit gekommen ist, ist tatsächlich gesund.

Gesunde Führung will, dass die Mitarbeiter nicht krank sind im Sinne von einem mentalen sowie sozialen Wohlbefinden und Fitness.

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